Aktuelles

Dezember 2012

Erdölreserven größer als je zuvor

Fördermaximum noch lange nicht erreicht

Geht uns bald das Erdöl aus? Die „Peak Oil“-These bejaht diese Frage. Aktuelle Daten der Internationalen Energieagentur sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sprechen jedoch gegen eine solche Entwicklung.

Natürliche Rohstoffe wie Metalle und Erdöl sind im Laufe der Jahrhunderte zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Lebens geworden. Umso größer ist deshalb die Sorge, dass ihr Vorrat irgendwann erschöpft ist. Vor allem im Falle des Erdöls hält sich hartnäckig die sogenannte „Peak Oil“-These, nach welcher die weltweit förderbare Menge an Öl bald ihren Höhepunkt erreicht hat und anschließend stetig abnimmt. Die Auswertungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) belegen, dass der Welt das Öl noch lange nicht ausgeht. Obwohl der weltweite Verbrauch kontinuierlich steigt, haben sich die gesicherten Vorkommen seit 1940 regelmäßig erhöht und liegen derzeit bei rund 217 Milliarden Tonnen – das sind 77 Milliarden Tonnen mehr als noch zur Jahrtausendwende. Hinzu kommen weitere geschätzte 410 Milliarden Tonnen in geologisch noch nicht erfassten oder technisch schwer zugänglichen Gebieten. Diese Mengen reichen selbst bei einem weiterhin steigenden Bedarf für mehr als 100 Jahre.

© IWO

Dennoch warnen Verfechter von „Peak Oil“ seit Jahrzehnten vor dem Versiegen der Ölquellen. „Peak Oil“ bezeichnet den Punkt, an dem das Fördermaximum eines einzelnen Ölfeldes erreicht ist. Der Geophysiker Marion King Hubbert übertrug dieses ursprünglich nur für typische konventionelle US-Öllagerstätten konzipierte Rechenmodell auf die globale Erdölproduktion – und prophezeite 1974 das Erreichen des weltweiten Fördermaximums zur Jahrtausendwende. Diese und weitere Vorhersagen haben sich als falsch erwiesen.

Mit dem neuesten Energiebericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hat sich die Hypothese um ein Fördermaximum einmal mehr ad absurdum geführt. So hatte Hubbard das Fördermaximum der USA für 1970 berechnet. Die IEA sieht das Land in zehn bis 15 Jahren jedoch als weltgrößten Ölproduzenten vor Russland und den Ländern im Nahen Osten. Verantwortlich dafür sind technologische Fortschritte. So ermöglicht beispielsweise das sogenannte „Fracking“ die Erschließung großer Schieferölvorkommen. Dabei wird der Rohstoff aus dichtem Schiefergestein gewonnen.

An diesem Beispiel zeigen sich die Schwächen der „Peak Oil“-Theorie: sie lässt die Entdeckung weiterer Vorkommen sowie neue Möglichkeiten der Förderung außer Acht und bezieht sich nur auf die Summe aller bekannten Ölfelder. Das Zeitalter des Erdöls neigt sich angesichts der großen Vorräte also keineswegs dem Ende entgegen. „Öl wird auch in 50 Jahren noch einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten müssen. Es bleibt damit fester Bestandteil unseres Energiemixes“, erklärt Professor Christian Küchen, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Realistisch betrachtet werde die Energiewende nur mit Öl gelingen.

IWO, 2012

Dezember 2012

Neue Heizung und Dämmung für Zweifamilienhaus

Energiebedarf sinkt fast um die Hälfte

Der Energiebedarf eines Zweifamilienhauses im baden-württembergischen Kuppenheim sank nach einer Modernisierung um fast die Hälfte. Ein Teil der Kosten wurde durch einen Zuschuss aus der „Aktion Energie-Gewinner“ gedeckt.

In deutschen Eigenheimen kommt es immer mehr auf die inneren Werte an, sprich Heizung und Dämmung. Wird hier modernisiert, lässt sich der Energieverbrauch erheblich senken. Selbst bei Häusern, die nach dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung nach 1977 errichtet wurden, können mit wenig Geld hohe Einsparungen erreicht werden.

© IWO

Das zeigt das Beispiel des 31 Jahre alten Zweifamilienhauses der Familie Harm im baden-württembergischen Kuppenheim. In die energetische Sanierung ihres 220 Quadratmeter großen Zweifamilienhauses investierte das Ehepaar rund 30.000 Euro, von denen ein Teil aus der Aktion „Energie-Gewinner“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) stammte. Bei diesem Wettbewerb können sich Hauseigentümer mit ihrem Modernisierungsvorhaben bewerben und werden mit etwas Glück von der Fachjury ausgewählt. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der erzielten Primärenergieeinsparung.

Die Harms brachten es in ihrem Haus auf ganze 49 Prozent Einsparung. Daraus ergab sich ein IWO-Zuschuss von 7.500 Euro. Das beachtliche Ergebnis ist in erster Linie der Erneuerung der Heizungsanlage zu verdanken. Ein effizientes Öl-Brennwertgerät ersetzt den technisch überholten Niedertemperaturkessel und die elektrische Warmwasserbereitung. Um auch die kostenlose Sonnenwärme für die Wärmeversorgung nutzen zu können, wurde auf dem Dach eine Fläche von fast neun Quadratmetern mit Solarkollektoren ausgerüstet. Damit erfüllt die Familie auch das Baden-Württemberg-spezifische Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG), das die Einbindung erneuerbarer Energien im Gebäudebestand vorschreibt, sobald die zentrale Heizungsanlage ausgetauscht wird.

Brennwertkessel und Solaranlage speisen ihre Wärme in den neuen Kombispeicher ein. Dort kann die Sonnenenergie über einen gewissen Zeitraum bevorratet werden, so dass vor allem im Sommer die Ölheizung nur selten einspringen muss. Darüber hinaus ist es mit dem Speicher problemlos möglich, weitere erneuerbare Energien wie etwa einen Holzkaminofen einzubinden.

Die drei bereits vorhandenen Kunststoff-Batterietanks mit einem Fassungsvermögen von zusammen 4.500 Litern entsprechen nach wie vor den aktuellen Sicherheitsstandards und mussten nicht ersetzt werden. Durch den gesunkenen Heizölbedarf von fast 3.800 Litern auf nur noch rund 2.600 Liter pro Jahr müssen die Harms aber nur noch alle 20 Monate neues Heizöl bestellen. Zum gesunkenen Energiebedarf hat auch die Dämmung der obersten Geschossdecke mit zehn Zentimeter dicken Hartschaumplatten beigetragen.

Eine weitere energetische Schwachstelle bildeten in der Vergangenheit die Heizungs- und Wasserleitungen. Ohne jegliche Isolation gaben sie viel Wärme an die unbeheizten Kellerräume ab, was den Verbrauch unnötig erhöhte. Eine Dämmung der Leitungen, wie sie in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschrieben ist, hat dieses Problem gelöst.

„Trotz der überschaubaren Investitionssumme fällt die Energieeinsparung beachtlich aus“, berichtet das Ehepaar Harms. Besonders freue sie der Förderzuschuss aus der Aktion „Energie-Gewinner“, wodurch die finanzielle Belastung geringer ausfiel. Der Modernisierungswettbewerb läuft noch bis Ende 2014. Details gibt es im Internet auf www.oelheizung.info/energiegewinner.

IWO, 2012

Dezember 2012

Versorgung auf Jahrzehnte hinaus gesichert

Erdölreserven erreichen Rekordniveau

Aktuelle Daten zeigen: mit gut 217 Milliarden Tonnen befinden sich die weltweiten Erdölreserven auf Rekordniveau. Weitere 410 Milliarden Tonnen stehen als Ressourcen zur Verfügung. Die Versorgung mit dem kostbaren Rohstoff ist damit auf Jahrzehnte hinaus gesichert.

Erdöl ist der Motor unserer Zeit. Kraftstoffe, Kunststoffe, Chemieprodukte und nicht zuletzt Heizöl werden aus ihm gewonnen. Umso größer ist die Sorge, dass der wichtige Rohstoff in absehbarer Zeit knapp wird. Die beruhigende Nachricht: Die Erdölversorgung ist auf Jahrzehnte hinaus gesichert. Das belegen aktuelle Daten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

© IWO

Deren Auskünften zufolge liegen die sicheren Erdölreserven weltweit bei gut 217 Milliarden Tonnen und damit so hoch wie noch nie zuvor. Zur Jahrtausendwende waren es noch 140 Milliarden Tonnen. Die Ölreserven haben sich damit innerhalb einer Dekade deutlich erhöht – obwohl auch der Verbrauch gestiegen ist. Das liegt zum einen an der Entdeckung und Erschließung neuer Lagerstätten, zum anderen aber auch an technischen und wissenschaftlichen Fortschritten. Letztere ermöglichen die Erdölförderung beispielsweise auch in schwerer zugänglichen Gebieten.

Legt man den globalen Ölverbrauch von aktuell knapp vier Milliarden Tonnen jährlich zugrunde, würden die heute bekannten Erdölreserven noch über 50 Jahre reichen. Diese einfache Rechnung stellt aber nur eine Momentaufnahme dar und ist daher wenig aussagekräftig. Tatsächlich dürfte der Zeitraum deutlich größer sein. Denn bei der Angabe der Ölreserven werden lediglich die Vorkommen berücksichtigt, die zurzeit durch Bohrungen bestätigt und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wirtschaftlich förderbar sind.

Doch es existieren auch Gebiete, in denen Erdöl zwar nachgewiesen ist, sich aber eine Förderung mit derzeitiger Technik noch nicht rentiert. Diese fallen unter die so genannten Ölressourcen. Dazu zählen auch Gebiete, die geologisch noch nicht exakt erfasst sind, in denen man aber Vorkommen vermutet. Diese Ressourcen bringen es auf weitere 410 Milliarden Tonnen. Neue Technologien oder Bohrungen können dann dafür sorgen, dass solche Ressourcen zur Reserve hochgestuft werden.

Aus heutiger Sicht reichen deshalb die Ölvorräte auf der Welt aus, um auch einen steigenden Bedarf für weit mehr als 100 Jahre zu decken. Zu diesem Schluss kamen die rund 5.000 Experten beim World-Petroleum-Congress im arabischen Doha. Ihrer Auffassung nach wird das Zeitalter des Erdöls irgendwann zu Ende gehen, weil der Rohstoff aufgrund neu entwickelter Alternativen nicht mehr gebraucht wird – und nicht, weil die Reserven zur Neige gehen.

IWO, 2012

November 2012

Gamsener gewinnt 15.000 Liter Heizöl

"Gamsen. So, der Winter kann kommen: Maik Scharfenberg aus Gamsen ist gewappnet. Er hat eine Tankwagenladung voll Heizöl bei einem Shell-Gewinnspiel gewonnen. Gestern kam die Ladung."

Hier den ganzen Artikel lesen:
www.waz-online.de

Oktober 2012

Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage

Energieverschwendung den Riegel vorschieben

Damit eine Heizung so effizient wie möglich arbeitet und keine Energie verschwendet, müssen die Komponenten der gesamten Anlage aufeinander abgestimmt sein. Erreicht wird das mit einem hydraulischen Abgleich durch den Fachhandwerker.

Im Fußball gilt: Elf gute Einzelspieler sind noch lange keine Mannschaft. Denn erst, wenn sie im Zusammenspiel miteinander harmonieren, kommen gute Ergebnisse zustande. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten Heizungsanlagen. Die beste Pumpe und die effizientesten Thermostate nützen nichts, wenn nicht sämtliche Einzelkomponenten des Systems aufeinander abgestimmt sind.

© IWO

Dann kann es passieren, dass sich die Wärme ungleichmäßig im Haus verteilt. Näher am Heizkessel gelegene Heizkörper werden besser durchströmt und geben häufig unbemerkt mehr Wärme ab als eigentlich erforderlich. In weiter entfernten Räumen hingegen kommt gegebenenfalls zu wenig Wärme an.

Daraufhin sollte die Heizungsanlage vor allem dann überprüft werden, wenn sich durch Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung oder neue Fenster der Wärmebedarf eines Hauses verändert. Die geeignete Maßnahme ist der hydraulische Abgleich. Dabei berechnet der Fachhandwerker mithilfe eines speziellen Computerprogramms an welchen Komponenten er bestimmte Einstellungen verändern muss, um eine optimale Wärmeverteilung zu erzielen. Unnötige Wärmeverluste gehören damit der Vergangenheit an. Darüber hinaus sinkt der Stromverbrauch der Umwälzpumpe und es gibt keine störenden Fließgeräusche mehr in den Heizkörpern.

Bauherren, die ihre Heizung modernisieren und dafür staatliche Fördermittel beantragen wollen, kommen um den hydraulischen Abgleich nicht herum. Denn er ist im Zuge der Neuinstallation nicht nur technisch geboten, sondern oft die Grundvoraussetzung, für entsprechende Zuschüsse. Die Kosten dafür belaufen sich bei einem Einfamilienhaus je nach Gegebenheiten und erforderlichen Maßnahmen auf rund 400 bis 1.000 Euro. Wie ein hydraulischer Abgleich funktioniert, was er bringt und welche Arbeitsschritte der Fachhandwerker vornimmt, erklärt ein anschauliches Video des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) unter www.oelheizung.info/hydraulischer-abgleich.

IWO, 2012
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