Aktuelles

Mai 2013

Wirtschaftlichkeit von Energiesparmaßnahmen

Effiziente Heizung macht sich schnell bezahlt

Die Wärmedämmung von Gebäuden ist aufgrund einer Prognos-Studie zur energetischen Sanierung erneut in die Kritik geraten. Fest steht, dass sich einige Modernisierungsmaßnahmen schneller rentieren als andere.

Energetische Sanierungen sind für viele Besitzer von älteren Gebäuden ein probates Mittel, um den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu senken. Dennoch wurde zuletzt Kritik laut. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Prognos-Instituts im Auftrag der staatlichen Förderbank KfW kommt zu dem Schluss, dass Haussanierungen mehr kosten als sie letztendlich einsparen. Besonders umstritten ist die Wärmedämmung, da sie im Vergleich zur erzielten Energieeinsparung vergleichsweise teuer sei und sich deshalb nur langsam amortisiere.

© IWO

Eine Heizungserneuerung macht sich hingegen deutlich schneller bezahlt. Das belegt unter anderem eine Auswertung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) von zehn energetischen Gebäudesanierungen, die im Rahmen des Modernisierungs­wettbewerbs „Aktion Energie-Gewinner“ realisiert wurden. Danach sank der Primärenergiebedarf durch den Einbau einer neuen Hybridheizung mit Öl-Brennwerttechnik und Solarthermie im Mittel um 38 Prozent. Der Investitionsaufwand lag bei durchschnittlich 22.500 Euro. Bei einem angenommenen Heizölpreis von 67 bis 111 Cent pro Liter rechnet sich dieser Sanierungsschritt innerhalb von zehn bis 16 Jahren. Wird lediglich ein veralteter Standardkessel gegen ein Öl-Brennwertgerät ausgetauscht, fallen im Schnitt sogar nur rund 9.000 Euro an – bei einer Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent. Dementsprechend schneller amortisiert sich diese Einzelmaßnahme. Die Fassadendämmung hingegen reduzierte bei einem Kostenaufwand von durchschnittlich 21.000 Euro den Primärenergiebedarf im Schnitt nur um 18 Prozent. Deshalb dauert es 19 bis 32 Jahre, bis sich diese Maßnahme bezahlt macht.

Angesichts der immer höheren gesetzlichen Anforderungen an den Dämmstandard und der beträchtlichen staatlichen Fördermittel für Gebäudesanierungen sind die Prognos-Aussagen politisch brisant. Die KfW hat die Studienergebnisse unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung präzisiert: Es müsse zwischen Instandhaltungskosten, die sowieso anfallen würden, und Investitionen in Energiesparmaßnahmen unterschieden werden.

Aus Sicht von IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen ist diese Differenzierung aber nicht immer sinnvoll: „Für den Hausbesitzer macht es keinen Unterschied, ob die Kosten nun der Instandhaltung oder der Effizienzsteigerung zuzuordnen sind. Bezahlen muss er am Ende die gesamte Rechnung.“ Viel wichtiger sei es daher, die richtigen Maßnahmen umzusetzen und auch zu fördern – nämlich die, die unter Berücksichtigung der verfügbaren Mittel am meisten Energie einsparen. Unter diesem Gesichtspunkt führe laut Küchen kein Weg an der Heizungserneuerung als erstem Sanierungsschritt vorbei. Zahlreiche Experten aus Politik und Wirtschaft machen sich daher auch für eine stärkere Förderung solcher Einzelmaßnahmen stark.

IWO, 2013

Mai 2013

Modernisierung: Trend geht zur Hybridheizung

Schrittweise den Energieverbrauch senken

Hybridheizungen, die auf Heizöl und regenerative Energien setzen, werden immer beliebter. Sie bieten ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis und lassen sich etappenweise realisieren.

Lohnt sich die Investition in eine neue Heizung wirklich? Und auf welche Heizenergie soll ich setzen? Diese Fragen bewegen Hausbesitzer, die sich mit dem Thema Energiesparen auseinander setzen. Das zeigt auch eine aktuelle Verbraucher-Befragung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO).

Eine Option, die immer beliebter wird, sind Hybridsysteme. Dabei werden mindestens zwei Energieträger miteinander kombiniert, häufig kommt herkömmliche Heiztechnik mit regenerativen Energien zum Einsatz. Diese Lösung bietet neben der Energieeinsparung auch den Vorteil, dass die Umrüstung etappenweise vorgenommen werden kann. So lassen sich die Investitionskosten den eigenen finanziellen Möglichkeiten anpassen.

© IWO

Eine inzwischen weit verbreitete Hybridlösung ist die Kombination aus Ölheizung und Solarthermie. In den Sommer- und Übergangsmonaten übernimmt die Solaranlage den Löwenanteil der Wärmeversorgung, so dass sich die Ölheizung erst dazu schaltet, wenn der Bedarf durch die Sonnenenergie allein nicht mehr gedeckt werden kann. Zur Unterstützung der Solaranlage wird inzwischen auch vermehrt ein wasserführender Holzkaminofen integriert, der seine Wärme ebenfalls in das Heizsystem einspeist. Dadurch muss die Ölheizung noch seltener aktiv werden.

„Hybrid“ für ölbeheizte Ein- und Zweifamilienhäuser

In der Regel besteht der erste Schritt zu einem sparsamen Hybrid-Heizsystem im Austausch eines veralteten Heizkessels gegen ein Brennwertgerät. Denn diese Maßnahme bietet mit einer Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent bei einer Investition von im Schnitt rund 9.000 Euro ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Doch auch preisgünstigere Varianten lohnen sich. Wenn ein vergleichsweise neuer Niedertemperaturkessel vorhanden ist, kann dieser durchaus weiter betrieben und zunächst beispielsweise durch einen wassergeführten Kaminofen erweitert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 6.500 Euro. Der Kesselaustausch oder die Einbindung von Solarthermie erfolgt dann je nach den finanziellen Möglichkeiten zu einem späteren Zeitpunkt. Der IWO-Befragung zufolge macht dieses Baukastenprinzip die Hybridsysteme für Verbraucher besonders attraktiv.

Gute Voraussetzungen für Hybridlösungen bieten die rund 4,9 Millionen ölbeheizten Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland. Der vorhandene Heizöltank sichert bei Bedarf die Grundversorgung. Denn Heizöl kann auch in kleinen Mengen kostengünstig transportiert und langfristig vor Ort gelagert werden. Zudem verfügen diese Gebäude in der Regel über genügend Platz für Wärmespeicher, Heizgerät und Kaminofen sowie die nötige Dachfläche für Solarkollektoren.

Eine wichtige technische Voraussetzung für ein Hybridsystem ist ein Heizwasserspeicher, der über mehrere Anschlüsse verfügt. Nur so lassen sich weitere Wärmequellen einbinden. Dazu könnte bald auch überschüssiger Ökostrom zählen, der dann über einen elektrischen Heizstab im Wärmespeicher genutzt wird.

IWO, 2013

März 2013

Tankreinigungsgutschein gewonnen

Mundt Energie+Service übergibt Hauptpreis der Tankreinigungsaktion

Im Rahmen der Frühjahrsaktion 2012 verloste Mundt Energie+Service an die 375 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwei Tankreinigungsgutscheine im Wert von 500,00€ und 250,00€ sowie acht Tanküberprüfungen im Wert von 100,00€.

Ein Hauptpreis wurde im Januar 2013 an Frau B. Rose aus Barsinghausen übergeben werden. Die Übergabe des Preises erfolgte durch Frau Kruse und Herrn Scholz von Mundt Energie+Service.

Den 2. Hauptpreis hat Herr R. Nickel aus Steglitz gewonnen.

Weitere Gewinner einer Tanküberprüfung sind:

  • Familie Backhaus, Wolfsburg
  • Frau David, Burgdorf
  • Familie Ewald, Ronnenberg
  • Familie Koch, Braunschweig
  • Herr Rademacher, Hannover
  • Herr Sander, Hasede

März 2013

Fördermittel für die energetische Sanierung

Mit Zuschüssen die Heizung modernisieren

Wer seine Heizung modernisiert, spart nicht nur langfristig Energie, sondern mit den richtigen Förderprogrammen auch an der Investitionssumme.

Immer mehr deutsche Hausbesitzer spielen mit dem Gedanken, ihr trautes Heim energetisch zu sanieren. Zu Recht, denn je nach Zustand und Alter des Hauses können die Energiekosten zum Teil deutlich gesenkt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Heizungstechnik. Wer zum Beispiel auf ein modernes Öl-Brennwertgerät setzt und zusätzlich Solarthermie einbindet, kann bis zu 40 Prozent Energie sparen.

© Jochen Quast

Um den Anreiz für solche Modernisierungen zu erhöhen, hat die Bundesregierung die KfW-Zuschüsse rückwirkend zum 20. Dezember 2012 erhöht. Einzelne Sanierungsmaßnahmen wie die Heizungserneuerung werden im KfW-Programm 430 nun mit 10 Prozent (vorher 7,5 Prozent) der Investitionskosten bezuschusst. Die Obergrenze der Förderung liegt bei 5.000 Euro. Ein Beispiel: Ein neues Öl-Brennwertgerät kostet einschließlich Installation im Schnitt etwa 9.000 Euro. Modernisierer können nun 900 Euro Fördermittel von der KfW einplanen statt wie bisher 675 Euro.

Dennoch lohnt sich auch ein Blick auf andere staatliche Förderungen wie das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Davon profitieren vor allem Eigentümer, die bei der Heizungsmodernisierung Solarthermie einbinden wollen. Hier beteiligt sich der Staat mit 90 Euro pro angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche, mindestens jedoch mit 1.500 Euro. Wird gleichzeitig der alte Ölkessel durch ein Öl-Brennwertgerät ersetzt, winkt zusätzlich ein „Kesseltauschbonus“ von 500 Euro.

Diese Zuschussprogramme von KfW und MAP sind nicht kombinierbar. Eine Ausnahme ist das neue KfW-Programm 167 „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“, das seit dem 1. März 2013 angeboten wird. Damit können bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten abzüglich des MAP-Zuschusses finanziert werden.

Welches Programm die beste Unterstützung bietet, hängt vom konkreten Sanierungsvorhaben ab. Deshalb sollten vor Beginn der Modernisierung die Förderrichtlinien genau geprüft werden.

Die bundesweite Aktion „Deutschland macht Plus“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) ist mit allen staatlichen Förderprogrammen kombinierbar. Bei der Aktion gibt es für die Installation einer neuen Öl-Brennwertheizung mit Solaranlage eine Heizölprämie von 500 Litern. Legt man einen Heizölpreis von 90 Cent pro Liter zugrunde, entspricht das einem Gegenwert von 450 Euro.

IWO-Service für optimale Förderung

Bei IWO können Modernisierer außerdem den Fördermittel-Service auf www.oelheizung.info nutzen. Er ermittelt aus rund 4.000 Programmen die optimale Förderung und liefert für die reibungslose Beantragung der Gelder unterschriftsfertige Anträge. Weitere Infos gibt es unter www.oelheizung.info/foerdermittel.

März 2013

Heizöltank: Energiespeicher mit Zukunft

Wirtschaftlich und sicher

Heizöl ist nach wie vor ein beliebter Brennstoff in deutschen Haushalten. Denn es ermöglicht eine größere Unabhängigkeit im Gegensatz zu leitungsgebundenen Energien und lässt sich sicher lagern.

Bei Temperaturen jenseits des Gefrierpunkts laufen die Heizungen in deutschen Haushalten auf Hochtouren. Rund 5,8 Millionen davon werden mit Heizöl betrieben, was für deren Besitzer einige Vorteile mit sich bringt. Im Gegensatz zu leitungsgebundenen Energien fallen bei einer Ölheizung keine Grundgebühren an, weil der Brennstoff im eigenen Tank lagert. Das macht unabhängig und erhöht die Flexibilität beim Einkauf: Ist die Marktlage gerade günstig, lohnt sich eine große Bestellmenge, während Preisspitzen mit kleinen Käufen überbrückt werden können.

© Jochen Quast

Dieser Vorteil wird künftig sogar an Bedeutung gewinnen. Wird effiziente Öl-Brennwerttechnik mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie kombiniert, sinkt der Verbrauch. Außerdem verlängert sich der Zeitraum, bis eine Tankfüllung aufgebraucht ist. Wem ein großer Energievorrat nicht so wichtig ist, der kann im Zuge einer Heizungsmodernisierung auch einen kleineren Tank einbauen lassen, um Platz zu sparen.

Doppelte Sicherheit bei der Heizöllagerung

Ein fachgerecht installierter Heizöltank gewährleistet eine sichere Heizöllagerung. Dafür sorgen auch die in Deutschland geltenden Bestimmungen für den Gewässerschutz. Unterirdische Öltanks müssen beispielsweise immer doppelwandig und mit einer Lecküberwachung ausgestattet sein. Doppelwandige Lösungen gibt es auch für oberirdische Tanks. Dann entfällt die Notwendigkeit eines öldichten Auffangraums, der bei einwandigen Modellen vorgeschrieben ist. Bei Tanks mit mehr als 1.000 Litern Volumen ist außerdem ein sogenannter Grenzwertgeber Pflicht, der in Verbindung mit der Abfüllsicherung am Tankwagen vor einer Überfüllung des Tanks schützt. Dank dieser Sicherheitsvorkehrungen treten private Heizöltanks in der offiziellen Statistik zu Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen des Statistischen Bundesamtes so gut wie nicht in Erscheinung.

Regelmäßig durch einen Sachverständigen zu prüfen sind derzeit nur unterirdisch installierte Systeme, Tanks mit mehr als 10.000 Litern Volumen sowie oberirdische Tanks, die mindestens 1.000 Liter fassen und sich in Wasserschutzgebieten befinden. Ob es zu einer Ausweitung der wiederkehrenden Prüfpflicht auf alle Öltanks kommt, ist offen. Zwar gibt es seitens der Bundesregierung entsprechende Pläne. Bislang besteht zwischen den federführenden Ministerien allerdings noch kein Konsens über den tatsächlichen Bedarf zusätzlicher Prüfungen, etwa bei oberirdischen Tanks mit über 1.000 Litern Fassungsvermögen.

Für das Gros der Hausbesitzer, die einen Kellertank betreiben, besteht aktuell keinerlei Handlungsbedarf. Weder müssen Vorbereitungen getroffen, noch Sachverständige zur Prüfung beauftragt werden. Unabhängig davon, ob es zu neuen Anforderungen kommt, sind Ölheizungsbesitzer auch heute schon für den sicheren Betrieb ihrer Tankanlage verantwortlich. Deshalb sollten Hauseigentümer ihren Heizöltank regelmäßig von einem Experten warten lassen.

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