Aktuelles

Oktober 2012

Heizung mit Solar: Fördermittel richtig nutzen und kombinieren

Zuschüsse für Energiesparer

Es gibt verschiedene Förderprogramme, mit denen die wärmetechnische Sanierung von Gebäuden unterstützt wird. Wer geschickt kombiniert, kann einen Zuschuss von fast 2.500 Euro einstreichen.

Wie lassen sich die Heizkosten effektiv senken? Diese Frage brennt Tausenden von Eigenheimbesitzern unter den Nägeln. Die Erneuerung der Heizung und die Einbindung von erneuerbaren Energien ist in vielen Fällen eine gute Option. Wer die richtigen Förderprogramme in Anspruch nimmt, kann die Investitionskosten deutlich reduzieren.

© IWO

Für die verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen existieren unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Gute Zuschüsse gibt es zum Beispiel für die Einbindung von Solarenergie. Im Rahmen des Marktanreizprogramms (MAP) beteiligt sich der Staat an der Neuinstallation von Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit 90 Euro pro angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche. Seit dem 15. August diesen Jahres beträgt der Zuschuss jedoch mindestens 1.500 Euro. Wird also beispielsweise eine zwölf Quadratmeter große Solaranlage installiert, fällt der Zuschuss nun 420 Euro höher aus. Weitere 50 Euro gibt es für den Einbau von effizienten Solarkollektorpumpen. Wer gleichzeitig seinen alten Heizkessel durch ein Brennwertgerät ersetzt, bekommt dafür zusätzlich einen „Kesseltauschbonus“ von 500 Euro. Der Antrag für die MAP-Fördermittel wird beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt.

Für eine solche Modernisierung können weitere Zuschüsse in Anspruch genommen werden, etwa über die Aktion „Deutschland macht Plus“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Hier erhalten Bauherren für die Installation eines neuen Öl-Brennwertgerätes eine Heizöl-Prämie von 350 Litern. Wird zusätzlich eine Solaranlage eingebaut, gibt es 500 Liter. Bei einem Heizölpreis von 80 Cent pro Liter hat die Prämie damit einen Gegenwert von 400 Euro.

Ein Rechenbeispiel verdeutlicht, wie hoch der Zuschuss aus beiden Fördertöpfen ausfällt: Wer auf seinem Dach zwölf Quadratmeter Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung anbringen lässt, eine effiziente Solarkollektorpumpe installiert und seine alte Ölheizung durch ein neues Brennwertgerät ersetzt, kommt auf eine Gesamtfördersumme von 2.450 Euro – 2.050 Euro vom Staat und 400 Euro von IWO. Bei geschätzten Investitionskosten von etwa 19.000 Euro verringert sich somit der Betrag, den Eigenheimbesitzer aus eigener Tasche zahlen müssen, um rund 13 Prozent.


Fördermittel finden


Eine gute Recherchemöglichkeit rund um das Thema Zuschüsse bietet der Fördermittel-Check auf www.oelheizung.info. Hier müssen lediglich einige Gebäudedaten, die ins Auge gefassten Modernisierungsmaßnahmen und der Planungsstand eingetragen werden. Daraufhin ermittelt das Programm die in Frage kommenden Förderungen aus rund 4.000 aktuellen Programmen von Bund, Ländern, Landkreisen, Kommunen und Energieversorgern. Im nächsten Schritt können Hausbesitzer im Rahmen der „BestFörderung“ einen Experten zurate ziehen oder sich mit dem „AntragService“ durch den Formulardschungel helfen lassen.

IWO, 2012

August 2012

Modernisierungsaktion bis Ende 2013

Heizung erneuern, Energie sparen, Prämie kassieren

Hausbesitzer, die jetzt ihre Heizung modernisieren, sparen nicht bloß eine Menge Energie. Sie können auch noch bis Ende 2013 eine Heizöl-Prämie kassieren. Bis zu 500 Liter Heizöl gibt es gratis, wenn eine neue Öl-Brennwertheizung mit einer Solaranlage eingebaut wird.

Drei von vier Hauseigentümern, die eine Modernisierung durchgeführt haben oder planen, geben laut einer Umfrage der Landesbausparkassen (LBS) die Senkung der Energiekosten als wichtigsten Grund an. Einleuchtend, denn schließlich macht sich diese Investition unmittelbar bezahlt. Bis zu 30 Prozent Energie lassen sich durch den Austausch einer veralteten Heizung gegen Brennwerttechnik auf einen Schlag einsparen. Wird zusätzlich eine Solaranlage eingebunden, sinkt der Energiebedarf noch weiter.

© Lore Bark

Alle Hausbesitzer, die sich jetzt für eine neue Öl-Brennwertheizung entscheiden, sparen nicht nur bei den Energiekosten – sie bekommen sogar noch etwas dazu: Bis zu 500 Liter Heizöl gratis gibt es, wenn sie sich an der Modernisierungsaktion „Deutschland macht Plus“ beteiligen, die das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) gemeinsam mit namhaften Heizgeräteherstellern jetzt neu aufgelegt hat. Noch bis zum 31. Dezember 2013 gibt es für eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnik und Solaranlage 500 Liter Heizöl. Ohne Solaranlage liegt die Prämie bei 350 Litern.

Alle Details sowie den Heizöl-Gutschein zum Download gibt es auf der Aktions-Website www.deutschland-macht-plus.de.

IWO, 2012

August 2012

Solarenergie: Warmes Wasser und Heizungsunterstützung frei Haus

Sonnige Aussichten für Umwelt und Geldbeutel

Die Sonne sorgt nicht nur für gute Laune im Sommer, sondern auch für kostenlose Energie im Haus. Eine Solaranlage übernimmt große Teile der Warmwasserbereitung und unterstützt im Winter die Heizung.

Ob Parkanlagen, Freibäder oder Biergärten – im Sommer zieht es alle an die frische Luft. Denn mit warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein lässt sich die schönste Zeit des Jahres in vollen Zügen genießen. Doch die Sonne hat auch andere Aufgaben, als uns gute Laune zu bescheren. Sie ist ein kostenloser Energiespender, der unter ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Wer Sonnenenergie nutzt, schont die Umwelt und spart Geld.

© IWO

In den Sommermonaten kann fast der gesamte Wärmebedarf eines Ein- oder Zweifamilienhauses allein über eine Solaranlage abgedeckt werden. Die von den Solarkollektoren gesammelte Energie genügt, um die Warmwasserversorgung sicher zu stellen. Der Heizkessel kann meist komplett ausgeschaltet werden, so dass in dieser Zeit kein Heizöl verbraucht wird.

Um Solarenergie möglichst wirtschaftlich zu nutzen, muss die Kollektorfläche passend ausgelegt werden. Soll die Anlage lediglich für die Warmwasserbereitung sorgen, genügen bei einem Vier-Personen-Haushalt rund fünf Quadratmeter. Ist zusätzlich die Unterstützung der Heizung vorgesehen, werden in der Praxis häufig zwischen zehn und 15 Quadratmeter installiert.

Komplett durch Sonnenenergie ersetzen lässt sich die herkömmliche Heizung allerdings nicht. Denn die meiste Wärme wird in der Regel im Winter benötigt, wenn die Tage kurz sind und die Sonne sich rar macht. Zwar leistet eine Solaranlage dann immer noch einen Beitrag für die Beheizung der Räume, aber den gesamten Wärmebedarf kann sie allein nicht decken. Moderne Brennwertgeräte lassen sich sehr gut mit Solarthermie kombinieren. Sie liefern schnell und flexibel so viel Wärme, wie gerade zusätzlich benötigt wird. Durch die Lagerung des Energieträgers im eigenen Tank fallen im Gegensatz zu leitungsgebundenen Energien außerdem keine Grundgebühren an, wenn die Heizung im Sommer stillsteht.

Um Solarenergie auch dann zu nutzen, wenn gerade keine Sonne scheint, ist ein Wärmespeicher erforderlich. Er ist das eigentliche Kernstück der Anlage und bevorratet die gewonnene Wärme. Da der Speicher auch direkt an den Heizkessel angeschlossen ist, reagiert das System selbständig auf die aktuellen Bedingungen. Spielt das Wetter nicht mit, um allein mit Sonnenenergie die vorgegebene Mindesttemperatur im Speicher zu erreichen, schaltet sich automatisch der Heizkessel zur Unterstützung ein.

Berechnungen des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) zufolge stellt die Umrüstung von einer alten Heizung auf Solarenergie und Brennwerttechnik eine der effektivsten energetischen Sanierungsmaßnahmen dar. Die Investitionskosten hierfür liegen bei rund 22.000 Euro. Damit lassen sich bis zu 40 Prozent Energie einsparen. Die neue Heizung macht sich also in zehn bis 16 Jahren bezahlt. Zum Vergleich: Die Dämmung der Fassade amortisiert sich bei nahezu gleichen Kosten erst nach 19 bis 32 Jahren.

IWO, 2012

August 2012

Energetische Sanierung: Heizung vor Dämmung

Modernisieren mit System

Eine energetische Haussanierung kann auch in mehreren Etappen erledigt werden. Große Einsparungen gibt es, wenn zuerst die alte Heizung ausgetauscht wird.

Wer es zuhause warm haben will, muss künftig tiefer in die Tasche greifen – den Eindruck haben zumindest immer mehr Haus- und Wohnungsbesitzer. Dabei lässt sich dieser Entwicklung aktiv entgegensteuern. Einmalige Investitionen in energetische Sanierungsmaßnahmen senken den Verbrauch und somit die Heizkosten. Die typischen Schwachstellen vieler älterer Wohnhäuser sind veraltete Heiztechnik und eine unzureichende Dämmung von Dach und Fassade. Auch durch ältere, schlecht isolierte Fenster und Außentüren geht Energie verloren.

© IWO

Die komplette Modernisierung bringt natürlich die größten Einsparungen, ist für die meisten Eigentümer aber finanziell nicht zu stemmen. Gute Ergebnisse lassen sich allerdings auch mit Einzelmaßnahmen erreichen. Doch mit welchem Schritt sollte man beginnen? Oft wird empfohlen, zunächst den grundsätzlichen Wärmebedarf mithilfe einer wirksamen Dämmung der Gebäudehülle zu verringern und danach erst die Heizung zu erneuern. Das klingt logisch, ist aber nicht unbedingt sinnvoll, wie eine Auswertung mehrerer Gebäudesanierungen durch das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) belegt. Denn im Kosten-Nutzen-Verhältnis liegt die Heizungsmodernisierung ganz weit vorn.

Die Auswertung ergab, dass eine neue Öl-Brennwertheizung in Kombination mit einer Solaranlage den Energiebedarf um durchschnittlich 38 Prozent senkt. Der Kostenpunkt dieser Investition liegt bei rund 22.000 Euro. Zum Vergleich: für Dach- und Fassadendämmung müssen jeweils etwa 21.000 Euro in die Hand genommen werden, während die Einsparungen nur 14 beziehungsweise 18 Prozent betragen. Eine Dämmung der Kellerdecke schlägt zwar nur mit 4.000 Euro zu Buche, reduziert den Energiebedarf aber lediglich um acht Prozent. Durchschnittlich 17.000 Euro werden beim Austausch von Fenstern und Außentüren fällig, womit sich sieben Prozent einsparen lassen. Rechnerisch zahlen sich demzufolge, je nach Energiepreis, die Kellerdeckendämmung und der Einbau einer neuen Heizung am schnellsten aus. Letztere hat sich nach zehn bis 16 Jahren amortisiert.

Neben diesen wirtschaftlichen Aspekten gibt es aber auch physikalische Gründe, die für den Heizungsaustausch als erste Sanierungsmaßnahme sprechen. Denn wenn eine verbesserte Dämmung den Wärmebedarf des Hauses reduziert, sinkt die ohnehin niedrige Effizienz des veralteten Heizkessels noch weiter. Der Grund: das Heizgerät muss für das Gebäude weniger Nutzwärme bereitstellen. Trotzdem wird bauartbedingt bei alten Kesseln das Wasser auf einer konstant hohen Temperatur gehalten. Das sorgt für gleichbleibend hohe Kesseloberflächentemperaturen und daraus resultierende Wärmeverluste an den Heizungsraum. Die erzeugte Menge tatsächlich genutzter Wärme reduziert sich zwar durch die bessere Gebäudedämmung, die Verluste des Kessels bleiben aber etwa gleich. Folglich verringert sich seine Effizienz.

Moderne Brennwertgeräte hingegen passen ihre Kesselwassertemperatur automatisch und uneingeschränkt den Gegebenheiten an. Sie sind zudem sehr gut gedämmt. Sinkt der Wärmebedarf des Gebäudes, verringern sich die ohnehin geringen Wärmeverluste moderner Brennwertgeräte im gleichen Maße. Die Kesseleffizienz bleibt daher erhalten.

IWO, 2012

August 2012

Energetische Sanierung mit Fördergeldern

Alle Möglichkeiten ausschöpfen

Energiesparen ist der häufigste Grund für Sanierungen. Finanzielle Unterstützung gibt es dabei nicht nur von staatlicher Seite. Eine zusätzliche Förderung erhalten Modernisierer mit etwas Glück von der „Aktion Energie-Gewinner“.

Der Entschluss, das eigene Haus zu modernisieren oder zu sanieren, kann verschiedene Beweggründe haben – angefangen beim Um- oder Anbau aus Platzgründen über den Wunsch nach mehr Komfort bis hin zu dem Ziel, langfristig Energie zu sparen. Letzteres trifft laut einer Umfrage der Landesbausparkassen (LBS) am häufigsten zu. Drei von vier befragten Hauseigentümern, die eine Modernisierung durchgeführt haben oder planen, geben die Senkung der Energiekosten als wichtigsten Grund an. Das überrascht nicht, handelt es sich dabei schließlich um eine Investition, die sich unmittelbar bezahlt macht.

© IWO

Wer sein Haus energetisch auf Vordermann bringen will, ist finanziell nicht auf sich allein gestellt. Staatliche Zuschüsse und Förderungen gibt es beispielsweise von der KfW-Förderbank oder vom Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Was allerdings nur die Wenigsten wissen: es gibt auch Unterstützungsmöglichkeiten aus der Wirtschaft, die zusätzlich zu den staatlichen Programmen genutzt werden können.

Dazu zählt beispielsweise der Modernisierungswettbewerb „Aktion Energie-Gewinner“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Hier hängt die Zuschusshöhe nicht von einer Vielzahl verschiedener Bestimmungen und Vorschriften ab, sondern richtet sich ausschließlich nach der erzielten Energieeinsparung. Je mehr gespart wird, desto höher fällt also die Unterstützung aus – insgesamt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten. Damit sollen vor allem kosteneffiziente Sanierungen gefördert werden. Entscheidend ist, dass das Haus nach der Sanierung überwiegend ölbeheizt ist und dass mindestens ein Drittel Energie eingespart wird – egal ob durch eine Heizungserneuerung, die Einbindung regenerativer Energien oder eine Komplettsanierung.

Modernisierer können sich direkt bei IWO als „Energie-Gewinner“ bewerben. Eine Fachjury wählt jedes Quartal eine begrenzte Anzahl vorbildlicher Projekte unter den Einsendungen aus. Die Aktion läuft noch bis Ende 2014. Details gibt es im Internet unter www.oelheizung.info/energiegewinner.

IWO, 2012
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