Aktuelles

Juni 2012

Nach energetischer Sanierung: Heizölbedarf sinkt um 73 Prozent

Mit kompetenter Beratung zum Erfolg

Ein Zweifamilienhaus in Kaiserslautern wurde für 140.000 Euro energetisch saniert, wodurch das Haus jetzt Neubau-Niveau erreicht. Ein Drittel der Summe stammte aus Förderprogrammen wie der IWO-Aktion „Energie-Gewinner.“

Über 5.000 Euro Heizölkosten im Jahr – das war einfach zu viel für Familie Henrich aus Kaiserslautern. Um den Energieverbrauch in ihrem fast 40 Jahre alten Zweifamilienhaus zu senken, fasste sie einen Fensteraustausch und eine Heizungserneuerung ins Auge. Eine umfassende Beratung durch einen Fachplaner führte aber schließlich zu der Entscheidung für eine energetische Komplettsanierung.

Die gesamten Modernisierungsarbeiten dauerten nur fünf Monate und sorgten dafür, dass der Heizölbedarf um ganze 73 Prozent sank. Ein modernes Öl-Brennwertgerät ersetzte den alten Niedertemperaturkessel und teilweise wurden neue Plattenheizkörper eingebaut. Zur Heizungsunterstützung und Wassererwärmung montierten Fachhandwerker eine Solaranlage von knapp 14 Quadratmetern auf dem Dach. Ein zentraler Wärmespeicher im Keller nimmt die Wärme auf, die von den Solarkollektoren und der Ölheizung bereitgestellt wird, und speist sie bei Bedarf in den Heizkreislauf ein.

© IWO

Damit die Wärme auch im Haus bleibt, packte man die bisher ungedämmten Außenwände in ein 16 cm starkes Wärmedämmverbundsystem ein und überzog die Kellerdecke mit 10 cm dicken Polystyrolplatten. Das Dach wurde komplett neu gedeckt und ebenfalls mit einer neuen Dämmung versehen. Darüber hinaus ließ die Familie das Dachgeschoss umbauen, so dass sich der Wohnraum zugunsten einer großen Dachterrasse verkleinerte. Neue Fenster und Außentüren verhindern Wärmeverluste an diesen ehemals kritischen Stellen der Gebäudehülle.

Die umfangreichen Arbeiten zur Verbesserung der Energiebilanz nutzten die Eigentümer, um das Haus gleichzeitig auch optisch aufzuwerten. Weißer und grauer Putz an den Fassaden sorgt nun für ein modernes Aussehen. Durch den Umbau des Dachgeschosses erhielt der Baukörper eine völlig neue Form, die zeitgemäße Architektur ausstrahlt und kaum noch erkennen lässt, dass das Haus bereits 38 Jahre alt ist.

Mit der Entscheidung, nicht nur Fenster und Heizung zu erneuern, sondern komplett zu sanieren, ist Familie Henrich im Nachhinein sehr zufrieden. „Wir verbrauchen so gut wie kein Öl mehr und fühlen uns deutlich wohler als früher“, fasst der Bauherr zusammen. Ausschlaggebend für den Entschluss waren nicht nur das enorme Sparpotenzial, sondern auch die zahlreichen Fördermöglichkeiten.

IWO, 2012

Juni 2012

Funktionstüchtig ist nicht gleich leistungsfähig

Alte Heizkessel verschwenden Geld und Energie

Funktioniert die Heizung, besteht kein Sanierungsbedarf – so die verbreitete Ansicht unter deutschen Hausbesitzern. Dabei vergeuden störungsfrei laufende Altanlagen häufig sehr viel Energie.

Eine Erneuerung der alten Heizungsanlage spart Energie und Geld. Das scheinen die meisten Wohneigentümer auch zu wissen. Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage unter 1.000 Hausbesitzern in ganz Deutschland versprechen sich von einer entsprechenden Modernisierung 94 Prozent eine langfristige Heizkostensenkung. Dennoch geben mit 87 Prozent fast genau so viele an, keinen Grund für eine Sanierung zu sehen, da die alte Anlage noch verlässlich ihren Dienst verrichtet.

© Lore Bark

Dieser Widerspruch zeigt, dass sich die Mehrheit der Hausbesitzer nicht über den Energiehunger einer veralteten Heizung im Klaren ist. Eine Anlage, die störungsfrei läuft, ist nicht zwangsläufig besonders leistungsfähig. Auch die regelmäßigen Messungen des Schornsteinfegers sagen nichts über die Energieeffizienz aus. Einen besseren Anhaltspunkt bietet beispielsweise das Alter des Heizkessels. So entsprechen praktisch alle vor 1985 installierten Kessel bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik und sollten nach der Meinung der Fachleute des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) dringend ausgetauscht werden. Auch Anlagen, die noch mit konstanter Vor- und Rücklauftemperatur arbeiten, gelten als Energieverschwender. Ebenfalls bedenklich ist es, wenn im Heizraum im Winter über 20 °C herrschen. Denn solche Temperaturen entstehen, wenn der Kessel zu viel Wärme abstrahlt.

Die deutlichste Sprache sprechen die Zahlen: Bei einer alten Ölheizung gehen ungefähr 32 Prozent der erzeugten Energie durch Abgase, Oberflächenstrahlung und Auskühlung bei Stillstand verloren. Was das kostet, haben Heizgerätehersteller in bare Münze umgerechnet, und zwar unabhängig vom jeweiligen Heizöl- oder Gaspreis. Um für 100 Euro zu heizen, müssen demnach 147 Euro in eine alte Heizung gesteckt werden. Moderne Brennwertgeräte können diesen Schwund nahezu vollständig auffangen. Das liegt unter anderem an der ausgeklügelten Technik, welche die im Abgas enthaltene Energie für Heizzwecke nutzt. Dadurch wird die Energie, die im Heizöl steckt, fast vollständig in Wärme umgewandelt.

Wer anstatt eines Standardkessels einen nicht zu alten Niedertemperaturkessel betreibt, kann die Verluste durch regelmäßige Wartung und einen hydraulischen Abgleich in Grenzen halten. Im Vergleich zum Brennwertgerät gehen dann aber immer noch etwa 10 Prozent der erzeugten Wärme verloren. Um die am besten geeignete Lösung zu finden, empfiehlt sich in jedem Fall ein Beratungstermin mit dem Fachhandwerker.

IWO, 2012

Juni 2012

Kombination aus Ölheizung und Solaranlage liegt im Trend

Mit wenig Geld zu großen Einsparungen

Ölheizungen werden häufig mit Solaranlagen kombiniert. Vorteile für Hausbesitzer liegen in den überschaubaren Investitionskosten, hohen Energieeinsparungen und einer schnellen Installation.

Wer heutzutage sparsam heizen will, hat je nach Ausgangslage verschiedene Optionen. Bestehende Heizungsanlagen lassen sich mit einer Solaranlage oder einem Kaminofen aufrüsten. Veraltete Heizkessel können gegen effiziente Brennwerttechnik ausgetauscht werden. Bei der Entscheidung sollte nicht nur die Energieeinsparung berücksichtigt werden, die sich mit den verschiedenen Varianten der Heizungsoptimierung erzielen lässt. Entscheidend ist ebenfalls die Summe, die zunächst investiert werden muss. Denn nur so lässt sich erkennen, wie schnell sich die Sanierung amortisiert.

© IWO

Besonders beliebt sind Hybridheizungen, die fossile und erneuerbare Energien kombinieren. Bei der Einbindung von Solarthermie verzeichnet die Ölheizung einen vergleichsweise hohen Anteil. Das geht aus einer groß angelegten Umfrage des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) im Heizungs-Fachhandwerk hervor. Danach wurde 2011 fast die Hälfte aller Solaranlagen, die eine bestehende Heizung ergänzen, einer Ölheizung zugebaut. Und jeder Zweite, der sich im vergangenen Jahr im Rahmen von Neubau oder Modernisierung ein neues Öl-Brennwertgerät anschaffte, installierte zusätzlich eine Solarthermieanlage.

Das ist kein Zufall, sondern die Auswirkung der Vorteile, die sich aus einer Kombination aus Öl- und Solartechnik ergeben. Wer beispielsweise seine alte Ölheizung durch ein modernes Brennwertgerät ersetzt und zusätzlich eine Solaranlage zur Trinkwassererwärmung installieren lässt, kann seinen Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent senken. Da die Investitionskosten im Vergleich zu anderen Modernisierungsmaßnahmen mit durchschnittlich rund 12.750 Euro verhältnismäßig moderat ausfallen, rechnet sich die Modernisierung je nach Höhe des Energiepreises nach zehn bis 16 Jahren. Soll die Solarenergie auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden, erhöht sich die Investition um durchschnittlich 7.000 Euro. Dadurch lässt sich der Verbrauch jedoch noch weiter senken.

Die Installation ist schnell erledigt: Nach spätestens zwei Tagen ist alles eingerichtet und Warmwasser steht in der Regel schon am ersten Tag wieder zur Verfügung. Ohne Stress und zu überschaubaren Kosten kommen Hausbesitzer somit in den Genuss eines flexiblen, sparsamen und umweltschonenden Heizungssystems.

IWO, 2012

April 2012

Tipps zum Heizölkauf: Preisbeobachtung und Wärmeabo

Clever bestellen, bequem zahlen

Besitzer von Ölheizungen sind dank des Energievorrats im eigenen Tank unabhängiger von Preisschwankungen. Mit einem Wärmeabo kann die Tankfüllung in monatlichen Teilbeträgen gezahlt werden.

Liegt die jährliche Heizkostenabrechnung im Briefkasten, schlagen Mieter wie Eigentümer oft die Hände über dem Kopf zusammen. Die Kosten für eine warme Stube sind beträchtlich – obwohl man doch darauf geachtet hat, keine Energie zu vergeuden. Aber in den kalten Monaten muss es zuhause nun mal kuschelig sein.

© Jochen Quast

Eine Ölheizung bietet da große Vorteile: Einerseits fallen keine zusätzlichen Grundgebühren wie bei Leitungsenergien an, und andererseits lässt sich dank des eigenen Tanks ein Vorrat anlegen. Dadurch muss das Heizöl nicht dann gekauft werden, wenn es am teuersten ist. Behalten Hausbesitzer den Füllstand und die aktuellen Preise im Auge, können sie rechtzeitig Nachschub ordern und dadurch Geld sparen. Ein Unterschied von beispielsweise zehn Cent pro Liter summiert sich bei einer 3.000-Liter-Bestellung schon auf 300 Euro. Wenn Öl gerade teuer und der eigene Tank fast leer ist, bestellen viele Kunden zur Überbrückung lediglich eine kleinere Menge.

Die Faustregel, dass sich der Ölpreis allein nach Angebot und Nachfrage richtet, also im Winter teuer und im Sommer billig ist, gilt allerdings nicht mehr. Politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie die Spekulation an den Börsen üben einen wesentlichen Einfluss auf den aktuellen Preis aus, so dass Öl mitunter auch während der Heizperiode günstiger zu haben ist als in der warmen Jahreszeit. Hier lohnt sich ein Blick in die Tageszeitungen, denn in vielen von ihnen werden die regional aktuellen Notierungen abgedruckt. Bundesdurchschnittliche Tagespreise und Preisentwicklungen liefern verschiedene Internetportale wie www.brennstoffspiegel.de.

Wer das Auffüllen seines Tanks nicht auf einen Schlag bezahlen will, kann auch eine andere Möglichkeit nutzen. Denn der Großteil der Lieferanten bietet inzwischen so genannte Wärmeabos an. Das heißt, dass die Kosten einer Heizöllieferung mit monatlichen Teilzahlungen beglichen werden. Lieferzeitpunkt und -menge können die Kunden aber weiterhin frei wählen und auch die Höhe der Monatsrate richtet sich nach dem individuellen Bedarf.

Der Energiebedarf wiederum hängt davon ab, wie effizient die eigene Heizung ist. Bei einer alten Anlage reicht eine Füllung je nach Größe des Tanks oftmals nur zwölf Monate. Den Experten vom Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) zufolge erhöht sich die Reichweite mit einem modernen Öl-Brennwertgerät auf durchschnittlich 17 Monate und mehr. In Verbindung mit Solartechnik kann sich der Zeitraum sogar auf zwei Jahre verlängern.

IWO, 2012

April 2012

Online-Service zur energetischen Sanierung

Schnell und einfach die passende Lösung finden

„Verbraucht mein Haus zu viel Energie?“ Auf diese Frage gibt der Online-Energiesparcheck eine Antwort. Außerdem lassen sich verschiedene Sanierungsmaßnahmen mit handfesten Zahlen simulieren.

Von zu hohen Heizkosten können Hausbesitzer ein Lied singen. Denn 74 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes älter als 30 Jahre. Jedes vierte Haus wurde sogar vor 1949 gebaut. Sanierungen zur Verringerung des Energieverbrauchs, wie sie nach aktuellem Stand der Technik möglich und auch notwendig sind, haben die wenigsten von ihnen hinter sich. Zu unübersichtlich erscheint vielen Eigentümern das Thema Modernisierung.

© IWO

Vor allem, weil handfeste Zahlen zu Einsparungen und Investitionskosten oft nur umständlich in Erfahrung zu bringen sind. Zur ersten Orientierung lohnt sich ein Blick ins Internet, beispielsweise auf die Website www.oelheizung.info. Dort gibt es den kostenlosen Online-Energiesparcheck – ein einfach zu bedienender Rechner, der anhand einiger Angaben zum Zustand des eigenen Hauses konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.

Nach Eingabe der Grundfläche und des jährlichen Energieverbrauchs wird zunächst errechnet, wie hoch die Aufwendungen für Heizung und Warmwasser sind und ob ausgehend davon Sanierungsbedarf besteht. Ist das der Fall, lassen sich verschiedene Varianten simulieren, beispielsweise die Erneuerung der Heizung, nachträgliche Dämmung oder Fenster aus Wärmeschutzverglasung. Für die ausgewählten Maßnahmen berechnet das Programm schließlich die geschätzte Investitionssumme und gibt darüber Auskunft, wie viel Euro sich dadurch einsparen lassen.

Mit dem übersichtlich gestalteten Energiesparcheck finden auch Neulinge schnell einen Zugang zum Thema Modernisierung. Wer sich hingegen schon etwas auskennt, wird beim Durchspielen der verschiedenen Möglichkeiten und dem Vergleich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses einzelner Maßnahmen neue nützliche Informationen gewinnen.

IWO, 2012
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